Die jährliche Auftaktveranstaltung in Egringen zum integrierten Pflanzenschutz stieß erneut auf reges Interesse bei den Obstbauern aus dem Markgräflerland und darüber hinaus. Die hohe Teilnehmerzahl zeugte von großem Interesse und Verantwortungsbewusstsein der Obstbauern für die anstehenden Pflanzenschutzmaßnahmen in der kommenden Vegetationsperiode.

Im ersten Teil der Veranstaltung präsentierte Claire Bles, Pflanzenschutzberaterin der Beratungsstelle in Breisach, Neuerungen und bedeutende Einschränkungen, insbesondere im Tafelobstanbau. Einen Rückblick auf das Obstjahr 2023 gab es in Bezug auf den neuen Schädling, die Mittelmeerfruchtfliege, bei der vermutet wird, dass sie durch Fruchtimporte nach Deutschland gelangt ist.

Als Anerkennung für ihre bisherige Beratungstätigkeit erhielt sie vom Kreisobst- und Gartenbauverband Lörrach e.V. ein Dankeschön, da sie ein neues Beratungsgebiet übernommen hat. Bis die Beratungsstelle in Breisach wieder besetzt ist, werden die Aufgaben vorübergehend von den Beratungsstellen in Offenburg übernommen.

Mathias Bernhard vertiefte die Zulassungssituation bezüglich der Wirkstoffe und betonte die Notwendigkeit, dass Betriebsleiter künftig über umfassendes Wissen verfügen und ein kontinuierliches Monitoring in den verschiedenen Obstarten durchführen müssen. Er bot eine enge Zusammenarbeit mit den Beratungsstellen an. Besorgniserregend war die Information, dass bis zum Jahr 2026 von den derzeit 24 Wirkstoffen nur noch 4 verfügbar sein werden.

 

Claire Bles, Pflanzenschutzberaterin der Beratungsstelle in Breisach bei ihrem Vortrag